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Wer bringt was ins Team? – Teambuilding mit den Belbin-Rollen

9 Rollen nach Belbin
9 Rollen nach Belbin

Wenn Teams sich selbst im Weg stehen

Kennst du das?


Im Meeting sprühen die Ideen nur so durch den Raum. Alle sind begeistert, alle reden mit - und trotzdem passiert: nichts. Oder das Gegenteil: Das Team ist voller Tatendrang, alle rennen los… aber jede*r für sich. Am Ende sind alle erschöpft, unzufrieden - und das Ergebnis? Ernüchternd.


In solchen Momenten liegt es oft nicht am fehlenden Willen. Die meisten Teams wollen liefern. Aber was häufig fehlt, ist Struktur. Oder noch genauer: das Bewusstsein für die verschiedenen Rollen im Team.


Denn ein gutes Team funktioniert nicht einfach durch Kompetenz oder Motivation - es braucht ein klares Zusammenspiel der unterschiedlichen Stärken. Und genau hier setzt das Modell der Teamrollen von Meredith Belbinan.


Worum es wirklich geht: Stärken erkennen und gezielt einsetzen


Wenn in Teams von „Rollen“ gesprochen wird, denken viele an klassische Zuständigkeiten: Wer macht was? Wer ist Projektleitung, wer zuständig für Kommunikation oder Zahlen?

Das Belbin-Modell geht einen Schritt weiter - und fragt:


Welche Teamrolle nimmt jemand ganz natürlich ein?

Also: Welche Art von Beitrag leistet die Person - unabhängig von ihrer formalen Position?


Denn Teams funktionieren nicht deshalb gut, weil alle das Gleiche können. Sie funktionieren dann gut, wenn unterschiedliche Stärken bewusst zusammenspielen. Wenn der Macher nicht gegen den Perfektionisten arbeitet, sondern ergänzt. Wenn der Teamarbeiter die Harmonie sichert - und der Beobachter den Überblick behält, wenn’s hektisch wird.


Die 9 Teamrollen nach Belbin (kurz erklärt)


Belbin unterscheidet neun typische Rollen, die in erfolgreichen Teams vertreten sind. Jede dieser Rollen bringt eine besondere Stärke mit - und auch bestimmte Herausforderungen, wenn sie überbetont oder allein gelassen wird.


1. Koordinator:in


Behält den Überblick, bringt Menschen zusammen, sorgt für Klarheit und Struktur. Die Person, die fragt: „Wer übernimmt was? Wie gehen wir vor?“


2. Macher:in


Packt an, treibt an, lässt nicht locker. Bringt Dinge ins Rollen - kann aber manchmal etwas fordernd wirken.


3. Umsetzer:in


Übersetzt Ideen in konkrete Pläne. Arbeitet verlässlich, denkt in Abläufen. Strukturierter Pragmatismus in Person.


4. Perfektionist:in


Achtet auf Details, Korrektheit und Qualität. Will Fehler vermeiden - manchmal so sehr, dass es bremst.


5. Neuerer:in


Bringt unkonventionelle Ideen ein, denkt quer. Oft der kreative Kopf - aber nicht immer an der Umsetzung interessiert.


6. Wegbereiter:in


Vernetzer:in und Kontaktmacher:in. Überwindet Hindernisse, öffnet Türen, akquiriert. Ein Kommunikationstalent mit Antennen nach außen.


7. Beobachter:in


Analytisch, nüchtern, strategisch. Schaut von außen drauf, bringt Tiefe - aber hält sich auch mal raus.


8. Teamarbeiter:in


Sorgt für Harmonie, vermittelt bei Spannungen, denkt ans „Wir“. Oft das soziale Rückgrat im Team.


9. Spezialist:in


Bringt tiefes Fachwissen mit. Oft auf ein bestimmtes Thema fokussiert - und hier unschlagbar.


Wichtig: Keine Rolle ist besser als die andere. Ein starkes Team braucht Unterschiedlichkeit. Und es braucht ein gemeinsames Verständnis dafür, wer welche Rolle einnimmt - und was das für die Zusammenarbeit bedeutet.


Typische Schieflagen in Teams - und wie man sie erkennt


Ein Team ist selten ausbalanciert - und das ist erstmal völlig normal. Doch wenn bestimmte Rollen gar nicht vorkommen, entstehen schnell unausgesprochene Konflikte oder strukturelle Schwächen.


Ein paar typische Beispiele:


  • Drei Macher:innen, aber keine Teamarbeiter:in?→ Konflikte sind vorprogrammiert - viel Druck, wenig Beziehung.

  • Alle sind Teamarbeiter:innen, aber niemand trifft Entscheidungen?→ Willkommen im Konsens-Stillstand.

  • Perfektionist:in ohne Neuerer:in im Team?→ Alles wird perfekt - aber eben nichts Neues entsteht.


Die Mischung macht’s. Aber vor allem: das Bewusstsein für diese Mischung.


So erkennst du die Rollen in deinem Team


Du brauchst kein Testverfahren, um erste Erkenntnisse zu gewinnen. Einfache Reflexionsfragen bringen oft schon erstaunliche Klarheit:


  • Wer bringt neue Ideen ein - auch mal quer gedacht?

  • Wer sorgt für Struktur, plant Aufgaben, koordiniert?

  • Wer vermittelt, wenn es knirscht oder Konflikte entstehen?

  • Wer bleibt sachlich und analysiert, wenn andere emotional werden?

  • Wer bringt tiefes Fachwissen ein, wenn es technisch oder inhaltlich komplex wird?


Diese Fragen helfen, Muster sichtbar zu machen - und Gespräche über Stärken und Beiträge anzustoßen. Und genau darum geht es bei Belbin: nicht um Bewertung, sondern um Verständnis und bewusste Nutzung von Vielfalt.


Und was machen wir jetzt damit?


Sobald die Rollen im Team klar(er) sind, eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten. Teams können:


  • Aufgaben gezielter verteilen - passend zu den natürlichen Stärken

  • Konflikte reduzieren, weil Erwartungen klarer sind

  • Ressourcen effizienter nutzen, weil man weiß, wer was gut kann

  • Bewusster kommunizieren, weil man den Unterschied nicht als Störung, sondern als Ergänzung versteht


Belbin ist kein starres Raster. Niemand ist nur eine Rolle. Aber es ist ein kraftvolles Reflexionsinstrument, das dabei hilft, den Blick zu weiten: weg vom „Warum funktioniert das nicht?“ hin zu „Was brauchen wir, damit es funktioniert?“


Anders ist gut.


Die besten Teams sind nicht die, in denen alle gleich ticken.Die besten Teams sind die, in denen Unterschiedlichkeit bewusst wahrgenommen und genutzt wird.


Das Modell von Meredith Belbin hilft genau dabei:


👉 Stärken erkennen,

👉 Unterschiedlichkeit schätzen,

👉 Zusammenarbeit verbessern.


Bonus für deine Teamarbeit


Damit du direkt loslegen kannst, gibt’s zwei praktische Geschenke zum Download:


  • Checkliste: Erkenne deine Teamrolle 👉 [Download-Link]

  • Mini-Teamcanvas: Vorlage zur Rollenverteilung im Team  👉 [Download-Link]


Du willst noch mehr Klarheit im Team? Lass uns sprechen.


Herzliche

Deine Natascha Schwemmle



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